Unterstützung für Kinder und Jugendliche in der Ukraine

// Paul Zitzmann

In einem offenen Brief wenden sich Prof. Dr. Karin Böllert (Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe, AGJ), Prof. Dr. Wolfgang Schröer (Vorsitzender Bundesjugendkuratorium) und die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendpolitik des Deutschen Jugendinstituts (DJI) an die Öffentlichkeit. Ihr Anliegen ist es, auf die sozialen und psychischen Schäden hinzuweisen, die der Krieg in der Ukraine bei Kindern und Jugendlichen hinterlässt. Dies betreffe vor allem Kinder und Jugendliche auf der Flucht sowie Kinder und Jugendliche mit Verwandten und Freund*innen in der Ukraine oder auch Russland, die sich dort offen gegen den Krieg in der Ukraine wenden. Ebenso seien aber auch andere Kinder und Jugendliche in Deutschland betroffen, die mit Bildern und Berichten aus dem Kriegsgebiet konfrontiert sind.

Die Urheber*innen des Briefes stellen deshalb drei Forderungen: Erstens die unmittelbare Unterstützung der Kinder und Jugendlichen in der Ukraine durch Hilfsgüter sowie Schutz- und Bildungsangebote. Zweitens sollen junge Menschen auf der Flucht (nicht nur aus der Ukraine) in ihren sozialen und psychischen Bedarfen, die aus Kriegen resultieren, unterstützt werden. Drittens sollen insbesondere an Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe Angebote geschaffen werden, die helfen, die Bilder und Folgen des Krieges zu verarbeiten.

Der offene Brief weist auf ein wichtiges und weltweit wachsendes Problem hin. Wie der Bericht „Krieg gegen Kinder“ der Organisation „Save the Children“ aus dem letzten Jahr zeigt, lebte 2020 jedes sechste Kind (452 Millionen) in einem Konfliktgebiet. 193 Millionen von ihnen in Gebieten mit sogenannter hoher „Konfliktintensität“, wo jährlich mindestens 1000 Menschen im Rahmen von Kampfhandlungen oder deren Folgen sterben. Die Tendenz zum Jahr 2019 ist steigend. In vielen Konfliktgebieten sind Rekrutierungen von Kindern für den bewaffneten Kampf dokumentiert. Darunter waren schon im Jahr 2020 auch Russland und die Ukraine. Der Krieg in der Ukraine wird dieses Problem weiter verschärfen.

 

Offener Brief: "Kinder und Jugendliche jetzt unterstützen - Kinder- und Jugendpolitik angesichts des aktuellen Krieges in der Ukraine"

Hier geht es zum Bericht „Krieg gegen Kinder“ der Organisation „Save the Children“


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