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Thüringen und Sachsen: So hätten Jugendliche gewählt

// Lena Kögler

In Thüringen und Sachsen haben die Menschen am Wochenende gewählt. Mit vorhersehbarem Ergebnis. Für die politische Jugendbildung interessant aber auch ernüchternd: In der U18-Wahl haben die nocht nicht wahlberechtigten Jugendlichen unter 18 Jahren im Vorfeld zu den Landtagswahlen ihre Stimmen abgegeben:

Gesamtergebnis der U18-Landtagswahl in Sachsen: Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat mit 34,5 % des Gesamtergebnisses die meisten Stimmen erhalten. Danach folgen die Christlich-Demokratische Union (CDU)  mit 16,2 %, DIE LINKE mit 11,8 %, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) mit 9,5 % und Bündnis 90/Die Grünen mit 5,7 und das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) kommt auf 4,8%. 22,3 % der Stimmen entfallen zudem auf die weiteren Parteien, 220 Stimmen waren ungültig.

Gesamtergebnis der U18-Landtagswahl in Thüringen: In Thüringen hat ebenfalls die Partei Alternative für Deutschland (AfD) mit 37,4 % des Gesamtergebnisses die meisten Stimmen erhalten. Danach folgen die Christlich-Demokratische Union (CDU)  mit 17,8 %, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) mit 10,6 %, DIE LINKE mit 8,9 % und Bündnis Sarah Wagenknecht mit 7 %. 18,3 % entfallen zudem auf die weiteren Parteien, 50 Stimmen waren ungültig.

Bei den jungen Wahlberechtigten zwischen 18 und 24 Jahren haben in Thüringen tatsächlich 38 % für die AfD gestimmt, in Sachsen waren es 31%.

Über den Einfluss sozialer Medien auf die poltische Haltung Jugendlicher und wie diese besonders von rechten Akteurinnen und Akteuren genutzt werden, ist in der Vergangenheit umfassend  berichtet worden. Wie aber umgehen mit der bestehenden Situation? (Wie) Ist politische Jugendbildung unter diesen Vorzeichen überhaupt noch möglich bzw. sinnvoll? In dem man die vielen engagierten Menschen und Initiativen unterstützt und in stabile Kooperationen einbindet, dir vor Ort tagtäglich Betroffene unterstützen, therapeutische oder juristische Hilfe vermitteln und Engagierte vernetzen. Die vielen Ehren- und Hauptamtlichen beraten Menschen, die aus radikalen Milieus aussteigen wollen und entwickeln Perspektiven. Sie zeigen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, wie sie selbst wirksam werden und eigene Urteile entwickeln können. Sie bieten Teilhabechancen und unterstützen marginalisierte Gruppen. Diejenigen Jugendlichen, die ihr Kreuz bei einer der demokatischen Parteien gesetzt hätten, müssen weiter ermutigt und unterstützt werden, sich auch unter gesellschaftlich erschwerten Bedingungen für Demokratie und eine Gesellschaft der Vielen einzusetzen! Zentral hierfür steht die Forderung nach einer stärkeren finanziellen Förderung der poltischen Bildung und Absicherung bestehender zivilgesellschaftlicher Strukturen, wie in der Kampagne "Gerade jetzt. Für alle." von über 200 Organisationen gefordert wird.

 


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