[Studie] Mehrheit der Jugendlichen glaubt nicht an Chancengleichheit im Bildungssystem
Die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen glauben nicht an echte Chancengerechtigkeit im deutschen Schul- und Bildungssystem.
Die Mehrheit (59 Prozent) der befragten 14- bis 21-Jährigen glaubt nicht, dass alle Kinder in Deutschland im Großen und Ganzen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft die gleichen Chancen auf eine gute Bildung haben. Das geht aus einer Forsa Umfrage der »Initiative Tag der Bildung« hervor, die aktuell vorgestellt wurde. Seit dem Jahr 2018 hat die Skepsis kontinuierlich zugenommen. Damals war immerhin noch etwa die Hälfte (51 Prozent) von der Chancengleichheit in Deutschland überzeugt.
Die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Bildungschancen sind für die Jugendlichen die Qualität der Schule, die Zuwendung und Unterstützung der Eltern und die eigene Motivation. Dass der kulturelle Hintergrund der Erziehungsberechtigten einen großen Einfluss auf die Bildungschancen der Kinder hat, glaubt knapp die Hälfte.
Deutlich positiver bewerten die Befragten ihre eigene Perspektive: »Trotz der Skepsis in Bezug auf die Chancengleichheit blickt die große Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen positiv oder eher positiv in ihre berufliche Zukunft«, heißt es in der Studie.
Bei der Studie handelt es sich um eine repräsentative Befragung von 1.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 21 Jahren zum Thema „Meinungen zum deutschen Bildungssystem“.