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Mobile Beratung Hamburg informiert

// Herbert Schmid

Neunter Monitoring-Bericht des MBT Hamburg veröffentlicht

 

Die Monitoring-Berichte des MBT Hamburg beobachten die Organisations- und Aktionsformen der (extremen) Rechten genauso wie die ausgrenzenden Artikulations- und Ausdrucksformen der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Ziel ist es, Interessierten aktuelle Informationen und Wissen über (extrem) rechte, rechtspopulistische und ausgrenzende Strukturen in Hamburg, aber ebenso über neue Aktivitäten und Initiativen gegen rechts zu liefern.

Mit dem ersten Beitrag nimmt dieser Monitor einen thematischen Faden aus der letzten Aufgabe erneut auf: einen Blick auf den Thor Steinar-Laden, der im März 2017 in Barmbek eröffnete, und dessen Weitervermietung nun vor Gericht untersagt wurde. Damit scheitert auch dieser Versuch, in Hamburg einen solchen Laden zu etablieren. Der fehlenden Erinnerungskultur in Bezug auf rechten Terror widmet sich ein Beitrag von Dan Thy Nguyen und Lee Hielscher. Sie fragen in „Denk-Male des Rassismus. Was war und ist der NSU?“ danach, wie sich ein Gedenken des NSU-Terrors gestalten kann. Anhand von künstlerischen Formen der gesellschaftlichen Verarbeitung diskutieren sie ein Theater des Gedenkens an rassistische Pogrome und Morde, das Raum schaff en kann für eine Auseinandersetzung mit den marginalisierten Perspektiven von Betroffenen rechten Terrors. Einer in der Dominanzgesellschaft fehlenden Perspektive widmet sich die Zeitschrift „Jalta – Positionen der jüdischen Gegenwart“, die in einem Beitrag von Hannah Peaceman und Lea Wohl von Haselberg vorgestellt wird, die beide Redaktionsmitglieder und Mitbegründerinnen der Zeitschrift sind. In den bisher erschienenen Ausgaben mit den Themenschwerpunkten Selbstermächtigung und Desintegration, die Dritte Ausgabe zum Thema Allianzen erscheint im April 2018, entwickelt die Zeitschrift ein Forum für jüdische Perspektiven, die sich den dominanzgesellschaftlichen Vorstellungen von Jüdinnen und Juden entziehen und eine positionierte politische Praxis gegen Antisemitismus formulieren. Mit den „Blitzlichtern“ werfen die Autoren einen kurzen Blick auf extrem rechte Aktivitäten in Hamburg und in der Rubrik „Vermischtes“ finden sich hinweise auf Literatur, Broschüren und Vorträge, Projekte und Veranstaltungen.Diese Ausgabe des Monitoring-Berichts und ihre Beiträge sind Ende Februar diesen Jahres fertig gestellt worden. Die Freigabe durch die fördernden Instanzen erfolgte allerdings erst im Mai, so dass der erste Beitrag oder einzelne Veranstaltungsankündigungen ihre Aktualität verloren haben.

 

Download: www.beratung-gegen-rechts-hamburg.de


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