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Generation Z: Politische Kluft zwischen den Geschlechtern?

// Johannes Kemnitz

Aktuelle Forschungsergebnisse weisen auf eine interessante Tendenz hin: Es scheint, dass junge Männer und Frauen der Generation Z in ihren politischen Ansichten und Präferenzen deutlich divergieren - und das sich etwas grundlegend verändert hat im Vergleich zu früheren Generationen


Eine neue Studie aus den USA legt nahe, dass Männer der Generation Z tendenziell konservativere Ansichten vertreten als Frauen ihrer Generation. Männer dieser Altersgruppe tendieren dazu, konservativere Podcasts wie "The Ben Shapiro Show" und "The Joe Rogan Experience" zu bevorzugen. Diese Tendenz ist nicht nur auf die Vereinigten Staaten beschränkt. Ähnliche Disparitäten in politischen Präferenzen zeigen sich auch in Europa, insbesondere in Deutschland.

Junge Frauen wählen deutlich linker als Männer

Forschungen der Universität Köln konnten diesen Trend auch in Deutschland nachweisen. Die Ergebnisse zeigen, dass junge Frauen in Deutschland mehrheitlich progressive oder linke Parteien wählen, während junge Männer zu konservativeren Parteien tendieren. Bemerkenswert ist dabei, dass politische Einstellungen und Wertvorstellungen offenbar eine entscheidende Rolle für das Knüpfen und Aufrechterhalten von Freundschaftsbeziehungen spielen. Ein erheblicher Teil der Jugendlichen scheint überzeugt zu sein, dass ihre Informations- und Meinungsblase die einzig richtige ist. Besonders spannend: In früheren Generationen war es umgedreht. Hier haben die Männer meist progressiver gewählt während die Frauen konservativ wählten.

(Lesehinweis: "Junge Frauen wählen deutlich linker als Männer")

Was bedeutet das für die politische Jugendbildung?

Diese Entwicklungen werfen wichtige Fragen für die politische Jugendbildung auf: Wie können wir eine Umgebung schaffen, in der junge Menschen unterschiedliche Meinungen und Perspektiven wertschätzen voneinader lernen? Wie können wir sicherstellen, dass die nächste Generation nicht nur in einer Echo-Kammer ihrer eigenen Meinungen und Glaubenssätze gefangen ist? 

Der Dialog zwischen unterschiedlichen politischen Meinungen ist wichtig für eine funktionierende Demokratie. Politische Bildung muss dazu beitragen, ein tieferes Verständnis für verschiedene politische Ideen und Werte zu fördern und den Austausch zwischen unterschiedlichen Meinungen zu ermöglichen. Es ist von entscheidender Bedeutung, unseren Teilnehmenden die Fähigkeiten zu vermitteln, kritisch zu denken, Informationen zu hinterfragen und sich konstruktiv mit unterschiedlichen Meinungen auseinanderzusetzen.

 


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