Danke, JuRe: Ein Rückblick und Aufruf für die Zukunft

// Johannes Kemnitz

Liebe Leserinnen und Leser,

Heute schreiben wir einen besonderen Blogpost auf politische-jugendbildung.blog – einen, der Abschied und zugleich ein starkes Plädoyer für die Zukunft ist. Wir verabschieden uns vom Projekt JuRe (Jugend und Religion), das in den letzten Jahren zu einer wichtigen Säule in der politischen Bildung wurde.

JuRe, in Zusammenarbeit mit den Respect Coaches, hat eine bemerkenswerte Arbeit geleistet. Sie haben Jugendliche erreicht, inspiriert und ihnen die Bedeutung von politischer Bildung, Toleranz und interkulturellem Verständnis nahegebracht. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spaltungen und politische Polarisierung zunehmen, war ihre Arbeit nicht nur wertvoll, sondern essenziell.

Besonders hervorzuheben ist die Rolle, die JuRe an Berufsschulen gespielt hat. Hier haben sie jungen Menschen, die am Beginn ihres beruflichen und gesellschaftlichen Lebens stehen, wichtige Impulse gegeben. Sie haben gezeigt, dass politische Bildung nicht nur in Theorie und Diskussionen besteht, sondern auch in der praktischen Anwendung im Alltag und im Berufsleben eine zentrale Rolle spielt.

Doch trotz der offensichtlichen Erfolge und der Notwendigkeit solcher Projekte, sehen wir uns mit der Realität konfrontiert: Kürzungen der Bundesregierung in der politischen Jugendbildung. Diese Entscheidung trifft uns hart und wir können nicht umhin zu betonen, dass diese Kürzungen an der falschen Stelle erfolgen. In einer Zeit, in der die Gesellschaft mehr denn je politische Bildung und moderierte Auseinandersetzungen benötigt, ist es ein fatales Signal, solch wichtige Projekte zu kürzen. Zwar wurden die Kürzungen bei den Respect Coaches zurückgenommen, doch was das für unsere Kollge:innen im Projekt JuRe bedeutet ist noch nicht klar. Und selbst wenn es im Laufe des kommenden Jahres weitergehen sollte: Ein Teil unserer geschätzen Kolleg:innen wird wahrscheinlich nicht mehr zurückkehren. Ständige Veränderungen sind in der außerschulischen Bildungsarbeit seit Jahren Standard. Doch es ist für alle Beteiligten immer wieder ein schwerer Schlag, wenn erfahrene Kolleg:innen gehen müssen.

Wir möchten diesen Blogpost jedoch nicht nur nutzen, um unseren Unmut über diese Entscheidung auszudrücken, sondern auch, um unseren Dank und unsere Anerkennung gegenüber dem Team von JuRe und den Respect Coaches auszusprechen. Ihr Engagement, Ihre Leidenschaft und Ihr unermüdlicher Einsatz für die Jugendlichen und für die politische Bildung verdienen höchste Anerkennung.

Abschließend möchten wir betonen, dass dieser Abschied nicht das Ende unserer Arbeit mit der Zielgruppe darstellt. Wir werden weiterhin für die Bedeutung und Notwendigkeit politischer Jugendbildung kämpfen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass dieses wichtige Themenfeld nicht in Vergessenheit gerät und weiterhin die Unterstützung erhält, die es verdient. Die Kolleg:innen aus dem Jugendbildungsteams von Arbeit und Leben sind auch weiterhin für Kooperationspartner ansprechbar.

Wir laden Sie, unsere Leserinnen und Leser, ein, Teil dieses Kampfes zu sein. Engagieren Sie sich, diskutieren Sie mit uns und helfen Sie uns, die Bedeutung politischer Bildung in der Gesellschaft zu unterstreichen. Denn nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass auch in Zeiten von milliardenschweren Haushaltslöchern nicht zu erst an der Bildung gespart wird.

Hier finden Sie die persönlichen Verabschiedungen der Kolleg:innen von JuRe

Hier gehts zur Infothek von JuRe


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