NSU-Watch: »Aufklären und Einmischen«!

// Jens Schmidt

Die rassistische Mordserie des »Nationalsozia­listischen Untergrunds« (NSU) markiert eine Zäsur in der bundesrepublikanischen Ge­schichte. Die Taten des NSU, sein Netzwerk und die Rolle der Behörden sind noch lange nicht aufgeklärt. In der aktuellen Phase des Strafprozesses am Oberlandesgericht in München plädieren die Anwält_innen der Nebenklage, kommen Opfer und Angehörige zu Wort. Dabei werden viele Details und Aspekte des NSU-Komplexes kritisch beleuchtet, institutioneller Rassismus thematisiert und auch der mangelnde Aufklärungswille bzw. Vertuschungspraktiken staatlicher Stellen aufgezeigt.

NSU-Watch ist an jedem Verhandlungstag dabei, berichtet über Twitter (@nsuwatch) und erstellt Zusammenfassungen bzw. Protokolle, die auf der Seite aktuell nachzulesen sind - eine Dokumentation rassistischer Praktiken des Staates, des zivilgesellschaftlichen Versagens und der noch offenen Fragen und Forderungen der Betroffenen, die auch für die politische Bildung Perspektiven und Handlungsbedarfe aufzeigt. Das mehrfach ausgezeichnete Projekt NSU-watch wird von antifaschistischen und antirassistischen (Recherche-)Gruppen getragen.

Am Dienstag, 12. Dezember 2017 veranstaltet die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin dazu einen Fachtag: „NSU-Komplex: verstehen. reflektieren. intervenieren. Impulse aus der antisemitismus- und rassismuskritischen Jugendarbeit

https://info.rosalux.de/download/rl526/S-C435F95A-ADFB-4230-B805-F12DCD627F8A_WebShop%20-%20Flyer_NSU-Komplex_Fachtagung-Jugendbildung-12-2017.pdf


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