„Die Natur gehört sich selbst!“ Eine Provokation?

„Denn die Natur ist nicht der Menschen Schemel“ (Else Lasker-Schüler).

Ein Wochenende zu den Rechten der Natur vom 2. Bis 4. Juni 2023 im Bildungshaus St. Ursula in Erfurt

„Die Natur gehört sich selbst!“ Eine Provokation?

Spätestens seit dem ersten Bericht des Club of Rome von 1971 wissen wir um die Grenzen der Ressourcen unseres Planeten. Der Philosoph Hans Jonas forderte daraufhin, dass der Natur ein Eigenrecht auf Existenz zugestanden werden muss, damit es auch in Zukunft lebenswertes Leben gibt.

Der gestrige Appell des Weltklimarates verweist uns erneut auf die Dringlichkeit der Umsetzung all der vielen schönen Ideen zum Klimaschutz. Schon seit einigen Jahren gibt es Ansätze einer neuen Rechtsprechung und konkrete Vorhaben, die Eigenrechte der Natur durchzusetzen und zu wahren.

In Ecuador, Bolivien, Neuseeland, Indien, Spanien und Uganda beispielsweise werden Flüsse, Seen, Naturschutzgebiete zu juristischen Personen erklärt, die „sich selbst gehören“. Für die EU und auch unser Grundgesetz sollen Gesetzesentwürfe den Weg dazu frei machen.

Das ist spannend, wirft aber auch unsere Denkgewohnheiten durcheinander. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern ist Teil einer Mitwelt. Was bedeutet das?

Wir wollen uns ein Wochenende lang intensiv auf die neue Sicht auf Natur einlassen, über Möglichkeiten und Konsequenzen diskutieren, kennenlernen, was es schon gibt und vielleicht praktische Umsetzungen ins Auge fassen. Dabei soll es viel Zeit zum Gespräch geben.

Dazu laden wir – zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen, dem Katholischen Forum in Thüringen, philoSOPHIA e.V. und den Augustinern in Erfurt herzlich ein.

Alles Wichtige zum Programm, Anmeldefristen und Kosten findet sich hier:

https://calendar.boell.de/de/event/denn-die-natur-ist-nicht-der-menschen-schemel-else-lasker-schueler

Wegen der begrenzten Zahl der Teilnehmenden sollten sich kurz Entschlossene möglichst sofort anmelden!