Rückblick zum Onlinefachtag „Diskriminierungskritische Bildung und Künstliche Intelligenzen“ am 15.11.2023
Am 15. November 2023 fand der Onlinefachtag "Diskriminierungskritische Bildung und Künstliche Intelligenzen - Chancen & Herausforderungen" statt, zu dem die Fachgruppe "Antirassismus, Antidiskriminierung, soziale Gerechtigkeit und sozial-ökologische Transformation" im Programm Politische Jugendbildung von Arbeit und Leben eingeladen hat.
Ziel des Onlinefachtages war es, sich dem Thema KI aus einer diskriminierungskritischen Perspektive anzunähern und über Chancen sowie Herausforderungen von Künstlichen Intelligenzen in der politischen Bildungsarbeit zu diskutieren.
Eingeleitet wurde der Onlinefachtag mit einem digitalen Memory. Die Methode greift grundlegende, vor allem technische, Begriffe rund um das Thema KI auf. Das Memory eignet sich sehr gut, um sich mit häufig gebrauchten, aber selten erklärten einschlägigen Ausdrücken rund um das Thema vertraut zu machen bzw. spielerisch den eigenen Kenntnisstand zu überprüfen und zu festigen. Außerdem erhielten die Teilnehmenden damit gleich zu Beginn eine aktivierende Methode an die Hand, die in eigenen Bildungsformaten zum Thema KI angewendet werden kann.
Künstliche Intelligenz - Memory
Hier klicken, um das "Memory" optional in einem separaten Fenster zu öffnen ...
Downloads:
Impulsvortrag Künstliche Intelligenz aus der Perspektive diskriminierungskritischer politischer Bildung
Wie und weshalb Künstliche Intelligenzen überhaupt diskriminierend ‚agieren‘ können, beantwortete Susanne Rentsch in ihrem Impulsvortrag „Ungerechtigkeit vorprogrammiert? Künstliche Intelligenz aus der Perspektive diskriminierungskritischer politischer Bildung". Die wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Didaktik der Politischen Bildung TU Dresden veranschaulichte die Wechselwirkung zwischen realen gesellschaftlichen (Miss-)Verhältnissen und Künstlichen Intelligenzen. Neben den möglichen diskriminierenden Tendenzen von KI-Systemen skizzierte Susanne Rentsch in ihrem Vortrag aber auch Lösungsansätze, wie diese in Zukunft reduziert werden können. Den gesamten Vortrag könnt ihr euch hier anschauen:
Ergebnisse der Workshops
In der Workshop-Phase hatten die Teilnehmenden schließlich Gelegenheit, in einem von drei Workshops ihr Wissen zu vertiefen. Angeboten wurden die Workshops „Wie und warum diskriminiert KI? – Diskriminierung und künstliche Intelligenz“ (Sophia Korbmacher, Regionales Zukunftszentrum Nord), „Arbeit und Arbeitsbedingungen in KI-Systemen“ (Yana Boeva, Institut für Sozialwissenschaften an der Universität Stuttgart) und „KI verstehen und erfahrbar machen in der Bildungsarbeit“ (Elisabeth Sassi, Junge Tüftler*innen). Einen kurzen Bericht zu den Workshops findet ihr hier.
Sammlung nützlicher Links und Tools
Eine von den Teilnehmenden gemeinsam erstellte Sammlung nützlicher Links und Tools zum Thema Künstliche Intelligenzen und (Anti-)Diskriminierung findet ihr hier: arbeitundleben.padlet.org/greteschlaeger/KI_Sammlung_von_Tipps_Links_Tools
Als besonders spannend wurde von den Teilnehmenden die Fülle an praxisorientierten Anregungen und neuen Tools empfunden – insbesondere im Bereich der KI-Erfahrbarkeit sowie der Analyse von Diskriminierungsmechanismen. Dies spiegelt sich in der Wertschätzung konkreter Anwendungsbeispiele. Auf ebenso große Resonanz ist die Thematisierung ausbeuterischer Arbeitsbedingungen gestoßen, die für Anwender*innen nicht sichtbar sind und in der bisherigen Diskussion rund um KI bislang tendenziell vernachlässigt wird.
Insgesamt erweiterte der Fachtag das Bewusstsein für ethische, soziale und technologische Aspekte von KI, die laut den Teilnehmenden in der Bildungsarbeit aufgegriffen werden sollten und erhielten Anregungen dafür, wie dies konkret aussehen kann.