Die drohende Klimakatastrophe zwingt uns zu einer dringenden sozial-ökologischen Transformation. Vor allem junge Menschen fordern schnelle, konkrete Maßnahmen. Dabei muss demokratisch entschieden werden, wie diese Transformation gestaltet wird, und das trotz begrenzter Zeit und Ressourcen.
Die politische Jugendbildung spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Die Initiative GEMINI brachte daher am 18. und 19. September Fachkräfte zusammen, um über Strategien, Formate und Methoden zu diesem Themenfeld diskutieren. Bei diesem Treffen in der Evangelischen Akademie Hofgeismar wurden innovative Bildungsmethoden vorgestellt, wie das Escape Game "Peppas Vlog" (mehr Informationen) und das App-basierte Brettspiel "Weltivity". Auch Arbeit und Leben hatte die Möglichkeit, die Methode "Zukunftsszenarien - Die Welt im Jahr 2050" vorzustellen und mit den Kolleg:innen zu diskutieren.
Die Bildungswissenschaftlerin Dr. Johanna Weselek betonte in ihrem Vortrag, dass politische Bildung sich nicht nur auf individuelles Konsumverhalten konzentrieren darf, sondern auch die strukturell-politische Ebene berücksichtigen muss. Die Reflexion globaler Ungleichheiten und die Auseinandersetzung mit Widersprüchen sind zentral und gehören in die politische Jugendbildung.
Einigkeit herrschte darüber, dass politische Bildung mehr als nur Wissensvermittlung ist. Es ging um Fragen wie: Wie fördert man demokratische Prozesse und bietet dennoch Wissen und alternative Handlungsmöglichkeiten an? Wie reagiert man auf Klimawandelleugner? Wie kann politische Bildung in Schulkooperationen effektiv integriert werden?
Die Tagung war eine Inspirationsquelle für alle Beteiligten und ein Aufruf zur vertieften Diskussion über politische Bildung im Kontext der Klimakrise. Alle Mitglieder der GEMINI planen, ihre Arbeit in diesem Bereich zu intensivieren und fordern, besonders unter dem Eindruck der drohenden Kürzungen, mehr Unterstützung von Fördermittelgebern und Politikern.
weitere Informationen:
Tagungsbericht der Evangelischen Trägergruppe
