Exkurs: KI in der Schule

// Johannes Kemnitz

Vor einigen Wochen saß ich in einem Arbeitskreis in dem sich außerschulische Bildung und Lehrer:innen treffen. Es ging, wie so häufig in letzter Zeit, um die Erschütterungen des Bildungssystems die seit der massenhaften Verfügbarkeit von Künstlicher Intelligenz alle im System verunsichert. Dieser Blogbeitrag richtet sich daher mal nicht explizit an die außerschulische Politische Jugendbildung sondern besonders auch an Lehrer:innen, die hier auch immer mal mitlesen.

Liebe Lehrer:innen,

Ihr macht einen herausfordernden Job, wir, die wir mit euren SuS an Projekttagen, Projektwochen oder in den Ferien arbeiten, können das ganz gut einschätzen. Nicht leichter wird die Arbeit durch die vielen Anforderungen die von Eltern, Verwaltung und Politik an Euch herangetragen werden. Das nach den Corona-Jahren und den ersten wackeligen Schritten in die breite Digitalisierung nur der nächste „Brecher“ für euch ansteht ist eine gigantische Herausforderung. Und nicht wenige von Euch fühlen sich im Moment allein gelassen und stehen dem ganzen eher hilflos gegenüber. So war das auch in meinem Arbeitskreis. Die Stimmung pendelte zwischen Aufbruchswillen und Resignation. Zwischen Datenschutz und der Anforderung zeitgemäße Tools im Unterricht einzusetzen und nicht zuletzt auch in der für die Kolleg:innen dringendsten Frage:  Wie können in der Zeit von ChatGPT überhaupt Hausaufgaben aussehen?

Um es nicht zu spannend zu machen: Auch in unserem Arbeitskreis gab es auf diese Fragen keine (einfachen) Antworten!

ChatGPT im Unterricht

Natürlich gibt es inzwischen gute Analysen zum Datenschutz für die Verwendung von ChatGPT mit Kindern (ChatGPT und der Datenschutz – eine aktuelle Einschätzung (März 2023)) oder erste Ideen wie ChatGPT in der Schule eingesetzt werden kann (ChatGPT in der Schule – wie damit umgehen?). Auch gibt es erste Bildungsanbieter, die eine Schnittstelle (API) geschaffen haben um ChatGPT datenschutzkonform nutzen zu können (Die SchulApp integriert ChatGPT: datenschutzkonforme KI-Unterstützung für Schulen auf der Learntec vorgestellt). Am spannendsten, und das habe ich auch in meinem Arbeitskreis erzählt, sind für mich jedoch Leute, die aus der Praxis berichten.

Der bloggende Lehrer

Und dann haben wir relativ lange über Bob Blume gesprochen. Einem bloggenden Lehrer, von dem ich 2022 das erste Mal hörte als er „Blogger des Jahres“ wurde. Was ich an ihm so schätze, sind nicht nur die praktischen Tipps wie „Unterrichten mit KI-Bildern“ sondern vor allem seine ruhige Art den aktuellen Entwicklungen gelassen entgegenzutreten. Beispielsweise hier: ChatGPT nur ein weiteres Werkzeug – 10 Thesen. Und wie es sich für so einen Tausendsassa gehört, hat er natürlich auch einen eigenen Podcast „Die Schule brennt – mit Bob Blume“ (SWR3, jeden Dienstag eine neue Folge).

In unserem Arbeitskreis haben wir nach der Panik der ersten Sitzung uns auf einen ruhigeren Umgang mit dem Thema geeinigt. Frei nach dem Motto: „Alles kann, nichts muss“ schauen wir nun gemeinsam, wie wir mit der künstlichen Intelligenz weiter machen. Liebe Kolleg:innen in den Schulen, die Politische Jugendbildung unterstützt Euch auch im Bereich der künstlichen Intelligenz sehr gerne mit Angeboten. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, wir vermitteln Euch an die Jugendbildungsreferent:innen von Arbeit und Leben vor Ort.


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